Blick ins Wintertraining

Was Pferde im Winter brauchen

Ob eine Decke nötig ist oder nicht, muss immer individuell beurteilt werden. Foto: www.slawik.com

Mythos: Ungefütterte Decken sind optimal „Bei einem Pferd tritt immer etwas Schwitzflüssigkeit aus und das an 24 Stunden am Tag. Auch wenn die Menge nur minimal ist, verschmutzt das die Gummimembran – und die ist Teil der ungefütterten Decke. Das Wasser bleibt unter der Decke und in der Nacht wird das klamm und feucht. Das hilft den Pferden ganz und gar nicht.“ Deshalb empfiehlt Conny Röhm, wenn schon eingedeckt werden muss, eine Decke mit Fleece oder Füllung, sodass möglicher Dreck mit der ersten Schicht aufgenommen und die Flüssigkeit über die Deckenmembran abgegeben werden kann. Weil es sauber sein muss: Deckenhygiene – und passen muss sie auch Es sollte eigentlich eine Selbstverständlichkeit sein. Dass es das nicht ist, erlebt Conny Röhm jedoch immer wieder: „Die Decke muss täglich vom Pferd abgenommen werden. Hierbei gilt es auf Druckstellen zu achten. Ich erlebe häufig Pferde, die durch die De cken Scheuerstellen an der Brust oder am Buggelenk haben. Große Druckstellen, Ödem bildungen und Entzündungen am Widerrist sind bei unpassenden Decken leider auch keine Seltenheit“, weiß die Pferdewissenschaftlerin. Neben der täglichen Kontrolle ge hört auch regelmäßiges Waschen der Decke zum Programm: „Die Decken einen ganzen Winter lang nicht zu waschen ist in etwa so hygienisch, als ob wir einen ganzen Winter lang die gleichen Socken tragen. Wir haben in unserem Institut einmal einige Proben ge

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