4/19 Blick ins Heft

Biomechanik

Hier sichtbar gemacht, welche Muskelpartien beim Absprung alle arbeiten. Foto mit freundlicher Genehmigung aus dem Buch von Gillian Higgins „Anatomie verstehen – Gesundheitsfördernd reiten“, Kosmos, 2017.

radius der Gelenke optimal zu erhalten oder zu verbessern. Auch die Beweglichkeit der Wirbelsäule profitiert davon“, ist Karin Link überzeugt.

Nur richtiges Training bringt gute Ergebnisse Positive Trainingseffekte sind aber nur zu erwarten, wenn das Pferd die Reihen losge- lassen und in gleichmäßigem Tempo absolviert. Klein anfangen und langsam steigern, lautet daher die Devise. „Das gilt sowohl für die Anzahl der Stangen als auch die Abstän- de“, sagt Michaela Wieland. Stangenarbeit auf einer gebogenen Linie ist eine gute Mög- lichkeit, die Muskulatur auf der jeweils äußeren Seite des Pferdes zu dehnen. „Das Pferd muss dazu aber in der Lage sein, sich an der Longe ebenso wie unter dem Reiter korrekt zu biegen“, merkt Michaela Wieland an und fügt hinzu: „Wichtig ist, auch bei der Stan- genarbeit darauf zu achten, dass sich das Pferd immer gut an die Hand herandehnt.“ Ka- rin Link formuliert es so: „Der Reiter muss dem Pferd die nötige Freiheit, aber gleichzeitig auch mit Schenkeln und Zügeln eine Führung geben. Dazu sollte er darauf achten, in der Balance zu bleiben und nicht nach vorn zu kippen.“ Für sie ist insbesondere die Stangen- arbeit an der Longe von hohem gymnastischen Wert: „Das Pferd lernt dabei besser, sich auszubalancieren und seinen Rhythmus zu finden. Ohne das Reitergewicht kommt der Rücken auch besser zum Schwingen.“ Springen: Krafttraining für die Hinterhand Springen wird von manchen Reitern abgelehnt mit der Begründung, dass es nicht pfer- defreundlich sei. Doch das Springen generell zu verteufeln, findet Ralf Döringshoff nicht

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