Boden: Blick ins Heft

Liebe Leserinnen und Leser, dieses Heft ist gleich aus mehreren Gründen ein ganz beson- deres. Erstmals seit über elf Jahren werden die Dressur-Stu- dien nicht mehr am Kiosk zu haben sein, denn wir haben un- seren Blick auf die erhebliche Papierverschwendung, die mit diesem Vertriebsweg zwangsläufig einhergeht, geändert. In einer Welt, die vor dramatischen Umwälzungen steht, möch- ten wir uns das nicht mehr leisten. Mehr dazu erfahren Sie ab Seite 6. Und wir haben uns bewusst dazu entschieden, mit dieser Ausgabe noch einmal einen grundlegenden Blick auf die Kommunikation zwischen Pferd und Mensch zu werfen. Wäh- rend es früher üblich war, mit Tieren aufzuwachsen und so den Umgang mit ihnen quasi nebenbei zu erlernen, ist das heute zur Ausnahme geworden. Das hat aber auch den Raum für fragwürdige Theorien er- öffnet. Denken Sie nur an das „Dominanzkonzept“: Der Ge- danke, der Mensch müsse immer der Chef sein, hat sich zum Glück längst überholt. Daneben boomt weiterhin der Markt von„Pferdeflüsterern“ und„Problempferde-Experten“, die von der Unsicherheit vieler Menschen im Umgang mit dem Pferd leben. Dabei wäre alles so viel einfacher, wenn der Mensch endlich begreifen würde, dass er die Sprache der Pferde lernen muss. Es ist unsere Pflicht, die Pferde richtig zu deuten. Und es ist nicht die Aufgabe des Pferdes, uns zu verstehen. Wenn es uns nicht ver- steht, stellen wir schlicht die falschen Fragen.

Editorial

In diesem Sinne: Viel Vergnügen bei der Lektüre dieses Heftes wünscht Ihnen Ihre

Claudia Sanders

Orgulloso und Claudia Sanders. Foto: Tom Sanders

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