Blick ins Mutmach-Heft

Zeitmanagement

Zeitmanagement und beim Abschalten unterstützen, ohne sich Gedanken darüber machen zu müssen. „Zum Beispiel: 20 Uhr, mein Computer bleibt aus. Ich komme jetzt runter, lese ein Buch“, schlägt Antje Liebe vor. „Der eine geht in die Badewanne, der nächste setzt sich mit ei nem Glas Wein auf die Couch. Wichtig ist, jeder sollte sein Ritual entwickeln und dann versuchen, auch im selben Rhythmus zu bleiben.“ Neben Ritualen sind Entspannungstechniken empfehlenswert. „Autogenes Training ist auf jeden Fall eine Möglichkeit. Manche lernen es relativ schnell, andere üben und es klappt doch nicht. Dann sind sie vielleicht einfach nicht der Typ dafür und probieren et was anderes wie Meditation oder Progressive Muskelrelaxation.“ Auch hier zählt, die Ent spannungstechnik zur Routine werden zu lassen. Was im Tagesverlauf unmerklich dazwischenfunken kann, sind Zeitfresser, die in keiner der Eisenhower-Kategorien erfasst werden, aber Zeit blockieren, die uns dann für unsere Aufgaben fehlt. Heutzutage sind das oft die (modernen) Medien. „Internet, Handy, jeder ist permanent erreichbar. Die Entwicklung ging schneller als der Mensch sich mitentwi ckeln und in dieser Hinsicht eine gewisse Stressresistenz aufbauen konnte“, ist die Bera terin überzeugt. Zeit vor dem Bildschirm ist für das Gehirn keine Entspannung. Antje Lie be schlägt vor, die eigenen Zeiten zu kontrollieren, die am Bildschirm verbracht werden, und den einzelnen Apps auf dem Handy ein Zeitkontingent pro Tag zuzuweisen. Der Ef fekt sei oft überraschend: „Vielen fällt auf, dass sie nicht merken, wie die Zeit vergeht. Diese Zeit ist dann weg. Verdaddelt. Und sie fragen sich: ‚Aber das waren doch nur fünf Minuten, wie können denn jetzt 20 Minuten um sein?‘ Die Zeit am Handy unterschätzen viele.“ Zu einer guten Erholung gehören übrigens ganz grundlegend ein guter Schlaf und eine feste Schlafroutine. Erwiesen ist jedoch, dass die Bildschirmnutzung vor dem Zubettge hen den Schlaf stört. Also: Wortwörtlich abends abschalten, vor allem das mediale Rau schen.„Dann kann man mit frischer Energie wieder starten.“ (Antje Becker)

Grafik: SvetaZi/istock.com

schiebe ich diese eine Aufgabe? Warum ist mir das unangenehm? Ist es nur eine kurzfris tige Sache oder etwas Längeres? Will ich das noch? Oder ist es nicht sinnvoller, etwas zu ändern?“ In einer solchen Bestandsaufnahme kann einem durchaus klar werden, dass es Dinge gibt, von denen man sich trennen sollte – alte Gewohnheiten, unter Umständen der Arbeitsplatz, vielleicht auch bestimmte Menschen. Solche drastischen Schritte wollen natürlich nicht übereilt getan werden. Doch manch mal ist das viel sinnvoller, als sich weiter zu quälen, denn wenn die eigene Situation un erträglich geworden ist, senden Körper und Seele klare Warnsignale: „Atembeschwer den, Schlafstörungen, Magenschmerzen, Muskelverspannungen können ein Zeichen von Stress sein, Nervosität, innere Unruhe, Lustlosigkeit, fehlende Motivation, kreisen de Gedanken. Aber auch, wenn auf einmal Versagensängste aufkommen, Angstgefühle oder gar Panikattacken bis hin zum Blackout“, zählt Antje Liebe auf. Solche gravierenden Signale sind unbedingt ernst zu nehmen, und das Ziel muss sein, durch gezielte Verän derungen wieder in einen besseren Zustand zu kommen. Rituale entwickeln und Entspannung finden Für ein besseres Wohlbefinden sorgen Erholungsphasen – und dabei helfen Rituale ganz besonders gut. „Selbst im normalen Alltagsstress verbrauchen wir Energie, das heißt, wir brauchen auch Erholungsphasen. Natürlich kann jeder mal kurze Zeit richtig pow ern. Aber irgendwann muss die Erholung kommen.“ Rituale können den Tag ordnen

Mehr über Antje Liebe erfahren Sie unter https://www.coaching-mit-pferden-harz.de/ Infos über Jessica von Bredow-Werndl gibt es unter https://jessica-aubenhausen.de/ Und über Johanna Constantini unter https://www.constantini.at/

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