Blick in das Notfall-Heft!
Pferd beim Tierarzt
Nicht immer lässt sich der Einsatz einer Nasenbremse verhindern. Doch je besser das Pferd auf eine Tierarztuntersu chung vorbereitet wird, desto weniger wahrscheinlich wird ihr Einsatz. Foto: www.slawik.com
rer Erfahrung nach stellt ein Pferd im Kopf ständig Verknüpfungen zu bestimmten Din gen her. „Wenn es den Tierarzt von Anfang an ausschließlich mit Unwohlsein oder Schmerzen in Verbindung bringt, ist dies ein schlechter Start“, findet sie. Auch das „Vortraben“ für eine Lahmheitsuntersuchung lässt sich trainieren. „Der Führer läuft auf Kopf- oder Schulterhöhe des Pferdes mit. Er startet im Schritt und trabt nach einigen Schritten an. Pferd und Führer bewegen sich gleichmäßig auf gerader Linie vom Tierarzt weg. Nach einigen Metern wird zum Schritt durchpariert und so gewendet, dass sich das Pferd dabei innen befindet. Zurück auf der geraden Linie wird erneut angetrabt. Der Führstrick sollte durchhängen. Bewegt sich das Pferd unregelmäßig oder schief, sind Gangunregelmäßigkeiten nur schwer zu erkennen“, erklärt Tierarzt Martin Grell. Im Klinikbetrieb hat es Colette Elmas oft mit Pferden zu tun, die sich schlecht verladen lassen: „Auch das ist ein Punkt, der möglichst vorher trainiert werden sollte. Sonst kom men Mensch und Pferd eventuell überhaupt nicht oder schon gestresst in der Klinik an. Außerdem belastet es auch das Klinikpersonal, wenn das Pferd sich auf dem Rückweg weigert, den Anhänger zu betreten.“ Während der Behandlung Ein Erlebnis, bei dem sich ein Patient überhaupt nicht einfangen ließ, als sie zur Behand lung in den Stall kam, ist Colette Elmas besonders in Erinnerung geblieben. „Das sollte natürlich nicht passieren. Das Pferd sollte schon rechtzeitig vor dem Tierarztbesuch rein
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DS 03/19
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