Blick: Die Arbeit am Langen Zügel

Liebe Leserinnen und Leser, die Arbeit am „Langen Zügel“ oder „Langzügelarbeit“ – wie heißt es denn nun richtig? Das kommt ganz darauf an, wen Sie fragen. Die reine klassische Arbeit, so wie sie in der Spa- nischen Hofreitschule mit den Langen Zügeln betrieben wird, nennt sich „Arbeit am Langen Zügel“, worauf die Akteure üb- rigens auch sehr viel Wert legen. Dort gilt sie als die Krönung der Ausbildung: All das, was das Pferd unter dem Sattel kann, wird nun mit dem Reiter am Boden gezeigt. Andere setzen den Langen Zügel dagegen als Ausbildungs- hilfe ein: Sie zeigen dem Pferd damit am Boden, was es un- ter dem Sattel einmal mit Reiter leisten soll. Das Argument der Befürworter der „Langzügelarbeit“: Dem Pferd falle vieles leichter, wenn der Reiter nicht im Sattel sitze. Bewegungsab- läufe ließen sich so unproblematischer erlernen. Und dazwischen gibt es noch eine ganze Reihe weiterer Aus- bilder, die beides vermischen und sich der Arbeit mit dem Langen Zügel immer dann bedienen, wenn sie es für das je- weilige Pferd gerade sinnvoll halten. Ich finde, alle diese Argumente haben ihre Berechtigung. Eines ist sicher: Die Arbeit mit den Langen Zügeln ist eine schöne Abwechslung fürs Pferd und hält auch den Reiter fit. In dem Sinne:

Editorial

Viel Vergnügen bei der Lektüre wünscht Ihnen Ihre

Claudia Sanders

Das geht auch sortierter! Orgulloso und Claudia Sanders. Foto: www.slawik.com

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